Der
Münchner Filmemacher Joseph Vilsmaier war lange Jahre Kameramann, bevor er ab
Ende der 1980er-Jahre auch Regie-Aufgaben übernahm. Mit Fleiß und
handwerklicher Versiertheit drehte er große Publikumserfolge wie „Herbstmilch“
und „Comedian Harmonists“, schöpfte filmisch aus der Liebe zu seiner
bayerischen Heimat und erhob sich immer wieder auch über die Grenzen des
konventionellen Kinos.
Joseph Vilsmaier
verstand sich beim Filmemachen als Handwerker. Schließlich hatte er auch als
Techniker bei dem legendären Münchner Hersteller von Kameras und Zubehör
„Arnold und Richter“ – auch zärtlich abgekürzt „Arri“ –, also im „Bauch“ der
Filmkunst mit ihrem bodenständigen Maschinenpark angefangen zu lernen, wo das
Kunstschöne überhaupt herkommt. Danach war er fast 30 Jahre lang Assistent und Kameramann
beim Fernsehen, unter anderem für Filme der Reihen „Tatort“ und „Auf Achse“.
Dann
erst, 1988, wurde er Filmregisseur, griff aber immer wieder – jetzt als „Bildgestalter“
– zur Kamera. 61 Filme hat er gedreht, aber nur 27 als Regisseur. So wundert es
kaum, dass die Filmkriti