Der Schweizer Filmemacher Francis Reusser zählte zum erweiterten Umfeld der legendären „Groupe 5“, die in den 1960er-Jahren das neue Gesicht des Schweizers Kinos prägte und den revolutionären Geist aus Paris nach Genf trug. Als Verfechter eines politisch engagierten Kinos drehten sich seine Filme zeitlebens um Fragen von Identität und Erinnerung.
Der Schweizer Filmmacher Francis Reusser zählte zum erweiterten Umfeld der legendären „Groupe 5“ um Alain Tanner, Claude Goretta und Michel Soutter, die Anfang der 1960er-Jahre dank des aufgeschlossenen Westschweizer Fernsehens das neue Gesicht des Schweizer Kinos verkörperte und den Geist der kulturell-revolutionären Agitation von Paris nach Genf transferierte.
Geboren wurde Reusser am 1. Dezember 1942 in Vevey, im Kanton Waadt, am Nordostufer des Genfer Sees, der einen atemberaubenden Blick auf die nahegelegenen Alpen bietet. Aufgewachsen ist er in bescheidenen Verhältnissen, in der „neutralen“ Schweiz, die mit kriegsbedingten Versorgungs- und Flüchtlingsproblemen ihr Auskommen während der Nazi-Zeit suchte. Den Vater verlor er mit 13 Jahren, die Mutter bereits im Alter von zwei Jahren. Reusser wurde als Waise im Jugenderziehungsheim groß und entdeckte durch einen Mentor seine Liebe zum Theater. Er absolvierte ein Fotografie-Studium und eine Ausbildung bei der Télévision Suisse Romande. Die politische Aufbruchsstimmung führte ihn im Mai 1968 zur aktiven Beteiligung in einer maoistischen Bewegung in Genf.
Flucht in die vermeintliche heile (Berg-)Welt
Seine Überzeugungen
setzte Francis Reusser sogleich medienwirksam um. „
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