Der
hünenhafte US-amerikanische Darsteller und Theaterstar Brian Dennehy
(9.7.1938-15.4.2020) war eine stets markante Erscheinung in Kinofilmen, dem mit
der Rolle des gnadenlosen Sheriffs in „Rambo“ der Durchbruch gelang. Neben weiteren
Auftritten als Gesetzesvertreter jedes Kalibers wurde er oft als gewalttätige
Vaterfigur besetzt, spielte aber auch sympathische und vielschichtige Figuren
wie in Peter Greenaways „Der Bauch des Architekten“
Wäre
aus John Rambo jemals die sprichwörtliche Ein-Mann-Kampfmaschine „Rambo“
geworden, wenn ihm nicht ein Kleinstadt-Diktator Ruhe und Frieden geraubt hätte?
Mit Sheriff Will Teasle erwächst dem von Sylvester Stallone gespielten
Vietnamkriegsveteranen im ersten „Rambo“-Film
(1982) aus heiterem Himmel ein gnadenloser Widersacher, der den vermeintlichen
Vagabunden erst mit Drohungen aus seiner Provinzstadt befördert, ihn nach
dessen Rückkehr seinen sadistischen Deputys überlässt und nach seiner Flucht so
lange jagt, bis dieser den Spieß umdreht. Anders als in den späteren
„Rambo“-Filmen, die aus politisch wie moralisch fragwürdigen Kämpfen gegen
Menschengruppen bestehen, die scheinbar das Böse in der Welt verkörpern, ist
dies letztlich ein archaischer