Noch einmal dieses ikonische Bild: das stählerne U-Boot, wie es nadeldünn-zerbrechlich das atlantische Tosen durchsticht. Noch einmal die legendären Doldinger-Klänge. Noch einmal das Sonar, die angstgeweiteten Augen. Noch einmal die Wasserbomben, die Einschläge, die aufplatzenden Rohre, das spritzende Wasser, die panisch gebrüllten Kommandos. Noch einmal die Schleichfahrt.
Immer wieder werden diese Reminiszenzen an Wolfgang Petersens „Das Boot“ in die zweite Staffel der gleichnamigen Sky-Produktion eingestreut. Ein treffsicheres Arsenal aus Kultbildern und Schlüsselbegriffen, die dann aber doch nur oberflächlich nachhallen und die Illusion, es handele sich bei der vielbeworbenen „High-End-Serie“ um eine Neuverfilmung von Petersens Meisterwerk, nicht aufrechterhalten können. Andreas Prochaska, Regisseur der ersten Staffel, hatte den „Alten“ schon nach wenigen Minuten zu Grabe getragen und Petersens klaustrophobisches Unterseeboot-Kammerspiel um eine deutsche Bootsbesatzung im Zweiten Weltkrieg in ein historisch ausladendes Erzählstück umgewandelt.