Ein Reader
zum deutschsprachigen Dokfilm-Schaffen versammelt rund 140 Filme, von denen 50
ausführlicher vorgestellt werden. Eine gut lesbare Einführung in die Gattung
Dokumentarfilm, die auch an echte Raritäten erinnert.
Schon
im Vorwort beugt Thomas Bräutigam der erwartbaren Kritik an seiner Auswahl vor:
Jene rund 140 Produktionen, denen er sich im Band „Klassiker des
deutschsprachigen Dokumentarfilms“ annimmt, sollten „die maßgeblichen Tendenzen
der Dokumentarfilm-Geschichte verdeutlichen und die unterschiedlichen
Spielarten, in denen sich dieses heterogene Genre bei näherem Zusehen aufblättert“.
Abgesehen von der begrifflichen Ungenauigkeit – Dokumentarfilm ist kein Genre, sondern eine Gattung –, kündigt das gewissermaßen
einen Panoramablick auf den zu beschreibenden Korpus an. Tatsächlich vereint
der Oberbegriff Dokumentarfilm das biografische Porträt ebenso wie die
ethnographische Studie, den politischen Propagandafilm wie das analytische
Essay und vieles mehr. So finden sich hier Einträge zu Walter Ruttmanns „