Die Hoffnung des
„Mostra“-Direktors Alberto Barbera, mit dem Filmfestival in Venedig der
Filmbranche neuen Mut einzuflößen, ist glänzend aufgegangen. Das Festival
ächzte zwar unter den Corona-Bedingungen, feierte aber das Kino und die
Filmkunst – und überraschte auch dadurch, dass acht von 18 Wettbewerbsfilmen
von Frauen inszeniert worden waren. Den „Goldenen Löwen“ gewann das Road Movie
„Nomadland“ von Chloé Zhao.
Es war eine
ungewöhnliche „Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica“ (2.9.-12.9.2020).
Corona-bedingt fehlten auf dem Lido Star-Rummel und Hollywood-Blockbuster. Statt
als Startrampe für „Oscar“-Kandidaten zu dienen, überwogen Arthouse-Filme, sehr
viel europäisches Kino, Kriegsthemen und Gegenwartsbezüge. Vor allem aber war das
Festival von Frauen geprägt. Nicht nur, dass acht von 18 Wettbewerbsbeiträgen
von Regisseurinnen stammten; auch auf der Leinwand dominierte das sogenannte schwache
Geschlecht. Schon zu Beginn setzte Pedro Almodóvar zusammen mit Tilda Swinton