Über das Kino und sein Verhältnis zum Unbewussten ist viel geschrieben
worden. Aber das Kinoschlafen ist kein Gedankenexperiment, sondern eine soziale
Praxis: Till Kadritzke erinnert sich an Träume, die sich mit Filmen
vermischen, und an eigentlich glasklare Bilder, die auf einmal nach
Experimentalfilm aussehen.
Ich habe Menschen im schwarz-weißen Wien des frühen 20. Jahrhunderts Döner
essen sehen. Es war wunderbar. Sie standen auf der Straße, im Regen, es war
alles trist, aber aus dem Nichts tauchte die Dönerbude auf. Sie verschwand erst
wieder, als ich zu mir kam, raus aus der Zwischenwelt, zurück in den Film, in
die andere Zwischenwelt. Das Wien war noch da, das Schwarz-weiß auch. Die
Dönerbude war weg. Die Frau und der Mann auf der Leinwand sahen nicht so aus,
als hätten sie gerade etwas gegessen.
Ich erinnere mich gut an dieses Wegdämmern während Max Ophüls’