Benjamin Heisenberg ist durch Werke wie "Der Räuber" und "Über-Ich und
Du" als Filmemacher bekannt, aber auch als bildender Künstler aktiv. Die
Galerie Ebensperger präsentiert aktuell in Berlin seine Soloausstellung
„Americana“, in der sich Heisenberg mit amerikanischer Kultur und nicht
zuletzt auch mit US-Filmen von Altmeister Alfred Hitchcock kreativ
auseinander setzt.
Tony Wendice hat es gerne ordentlich. Die Kunstobjekte in seiner
Londoner Wohnung – Gemälde von Cézanne und Corinth sowie eine
Sherlock-Holmes-Büste – haben deshalb verständlicherweise einen festen Platz.
Andere Dinge scheinen hingegen wie von Zauberhand ihren angestammten Ort im
Apartment zu wechseln, wenn Tony abwesend ist. Tickt er nicht mehr richtig? Ist
er verrückt geworden?
„Dial M for Me“ (2018) ist eine Neun-Minuten-Version von Alfred
Hitchcocks „Bei Anruf Mord“ von Benjamin Heisenberg
– minus Mordkomplott, ohne Grace Kelly und die anderen Co-Stars
von Ray Milland, dem hier die Bühne als verwirrter Tony Wendice
ganz alleine gehört. Kein verbrecherisches Superhirn zieht diesmal die Fäden,
sondern ein leicht dementer Herr stolpert über seine eigene Zwanghaftig