Mit „Les Bonnes Femmes“ drehte Claude Chabrol Ende der
1950er-Jahre ein akribisches Drama über das Dasein von vier jungen
Verkäuferinnen, deren Sehnsucht sich ganz auf den Feierabend konzentriert, der
sie für die Eintönigkeit das Alltags entschädigen soll. Die Monotonie der
Moderne mündet in diesem verkannten Meisterwerk in einem Schrei nach Liebe, die
allerdings kälter ist als der Tod.
„Die Unbefriedigten“
(1959) von Claude Chabrol erzählt
von vier jungen Frauen aus Paris, die auf der Suche nach dem kleinen Glück der
Alltagsroutine entkommen wollen. Dabei geraten sie jedoch immer wieder in die
Fallstricke traditioneller Lebensmuster. Die Nachkriegszeit und der blutige
Algerienkrieg spielen im vierten Spielfilm des Nouvelle-Vague-Regisseurs keine
Rolle. Die nun erstmals auf DVD vorliegende vollständige Fassung von „Les Bonnes
Femmes“ (so der Originaltitel) entpuppt sich vielmehr als eine Art feministischer
Aufbruch in einer der patriarchalischen Weltsicht verhafteten Zeit.