arte widmet dem japanischen Meisterregisseur Kenji Mizoguchi ein Special mit acht Spielfilmen und zwei Dokumentationen.
Unter den japanischen Meisterregisseuren stand Kenji Mizoguchi (1898-1956) zu seinen Lebzeiten auf einer Stufe mit Yasujiro Ozu und Akira Kurosawa und erhielt vor allem in den
1950er-Jahren auch international höchste Würdigungen. Begonnen hatte er in der
Stummfilmzeit mit unterschiedlichsten Werken zwischen expressionistischen Anleihen,
Detektivstorys, dokumentarischen Stoffen und sozialistischen Tendenzfilmen. Seine
ureigene Form fand Mizoguchi ab den 1930er-Jahren: Bekannt wurde er zum einen
für seine eindringlichen Schwarz-weiß-Bilder und langen Einstellungen, zum anderen
für die soziale Komponente seiner Filme, die sich insbesondere in seinen Frauenporträts
niederschlug. Viele seiner insgesamt fast 90 Filme widmeten sich dem Leid von japanischen
Frauen in historischem wie auch in modernem Umfeld, wobei es Mizoguchi nicht
nur auf realistische Beleuchtung von Missständen ankam, sondern auch um aktive
Besserung.