Für
den Mittelteil seiner „Deutschen Trilogie“ wählte Luchino Visconti kein historisches Sujet wie bei „Die Verdammten“ (1968) und „Ludwig II.“ (1972), sondern
eine literarische Vorlage: Seine Adaption von Thomas Manns 1912 erschienener
Novelle kreist um Begehren und Verzicht, körperlichen und seelischen Verfall
und arbeitet mit vielen Metaphern die durchgängige Todesahnung ein. Dirk Bogarde spielt den
kränkelnden deutschen Künstler Gustav von Aschenbach, der zur Erholung nach
Venedig reist. Dort verfällt er in platonischer Liebe zu dem schönen polnischen
Jüngling Tadzio (