Von Ihrem ersten Film „Tango im Bauch“ über „FC
Venus – Frauen am Ball“ und die beiden „Freche Mädchen“-Filme bis zu „Tigermilch“:
Stets erzählen Sie Jugend-, Mädchen- und Frauengeschichten. Warum?
Wieland: Mich
interessieren diese Geschichten. Dieser Wechsel von der Kindheit ins
Erwachsenwerden ist mit das Spannendste im Leben eines Menschen. Da passieren
so viele Veränderungen, das ist der größte Umbau – psychisch, physisch und auch
gefühlsmäßig –, den ein Mensch innerhalb kurzer Zeit durchläuft. Da werden
Weichen fürs ganze Leben gestellt, Weichen für die Chancen, die man bekommt
oder eben nicht bekommt, Weichen, ob man das Leben der Eltern wiederholt oder
dem entrinnen möchte. Es fällt die Entscheidung über den zukünftigen Platz in
der Gesellschaft. Ein total aufregendes, aber auch anstrengendes Alter.
Sie packen einiges an Themen in den Film: erste Liebe, das „Projekt“
Defloration, Freundschaft, Ehrenmord, Abschiebung. Ist das nicht ein bisschen
viel auf einmal?