Gerade erst hat der junge
Ingenieur Franz Walter (Lars Eidinger) an der
Humboldt-Universität promoviert, da bekommt er direkt ein attraktives Angebot
vom Auslandsnachrichtendienst der DDR präsentiert, das er nur allzu gerne
annimmt. Seine Missionen scheinen zunächst lediglich zur
Informationsbeschaffung zu dienen und wegen der Aussicht auf Privilegien und einen
beruflichen Aufstieg verhält Franz sich zunächst linientreu.
Doch schon bald wird er gezwungen, perfide Methoden anzuwenden, die ihn innerlich immer mehr zermürben und somit auch die Beziehung zu seiner Ehefrau Corina (Luise Heyer) beeinflussen. Als er die Vorgehensweisen des Geheimdienstes nicht mehr mittragen will, versucht Franz auszusteigen. Doch sein Plan fliegt auf und ein Überlebenskampf in einem erbarmungslosen System beginnt.
Der Film unter der Regie von Franziska Stünkel, die ebenfalls hinter dem Drehbuch steckt, erschafft mit einer beklemmenden Bildsprache ein intensives Historiendrama, das die unabwendbaren Verstrickungen der Figuren ins Netz des Regimes greifbar macht. Dabei gelingt es mit dem Fokus auf das rigide Justizsystem und der Todesstrafe, Licht auf ein Feld innerhalb der deutschen Geschichte zu werfen, das international und national kaum bekannt ist. - Sehenswert ab 16.