Gesetze in allen Ehren, aber sie gehören immer wieder auf den Prüfstand. Das ist für „Star Trek“-Fans nichts Neues. Die Crews, um die das Franchise kreist, fühlen sich zwar grundsätzlich dem Kodex der Sternenflotte verpflichtet, gleichen diesen im Zweifel aber mit dem eigenen Gewissen ab. Etwa wenn es um die Einhaltung der „ersten Direktive“ der Sternenflotte geht, die den Kontakt mit sogenannten Pre-Warp-Zivilisationen verbietet, also mit Gesellschaften, die noch nicht die Warp-Technologie für Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit entwickelt und keine Bekanntschaft mit Spezies von anderen Planeten gemacht haben. Grundsätzlich ist das eine sinnvolle Regelung, die eine Art futuristisches Pendant zum Schutz indigener Kulturen darstellt, nichtsdestotrotz
im Lauf der „Star Trek“-Geschichte bei Gefahr im Verzug aber immer mal wieder
über den Haufen geworfen wurde.
An wohlbegründete
Verstöße gegen die erste Direktive erinnert in Staffel 2 von „Star Trek:
Strange New Worlds“ nun eine versierte Anwältin ein Sternenflotten-Tribunal bei
einem Prozess, in dem einmal mehr das strikte Pochen aufs Einhalten eines
Gesetzes fragwürdig erscheint.