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Serie: Sexuell verfügbar

Serie um weibliche Identität und deren gesellschaftlichen Prägung - in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
18. März 2024
Diskussion

In dem autobiografischen Sachbuch „Sexuell verfügbar“ setzt sich die 1982 geborene Autorin Caroline Rosales scharfzüngig mit weiblichen Rollenzuschreibungen auseinander. Welche Weiblichkeitsvorstellungen werden Mädchen durch Erziehung und gesellschaftliches Feedback mitgegeben, was für Muster übernehmen sie, die eigentlich längst überholt sind und eher dazu dienen, dass sich die anderen wohlfühlen? 

Die gleichnamige Miniserie greift den Stoff rund um den gesellschaftlichen Einfluss auf weibliche Identität(en) auf. Miki (Laura Tonke) hadert mit dem, was ihr als „Frausein“ eingetrichtert wurde. Sie reibt sich an einer Gesellschaft, in der es noch längst keine Gleichheit der Geschlechter gibt. Sie versucht alte Muster und Lebensmodelle hinter sich zu lassen – und gerät dabei in große Schwierigkeiten. 

Plötzlich sitzt Miki nachts sogar in einer Polizeiwache, weil sie einen Mann vergewaltigt haben soll. Ein Freund aus Jugendtagen steht ihr als Anwalt zur Seite. Er kann sie auf Kaution aus der Untersuchungshaft holen, doch damit beginnt ein wahrer Spießrutenlauf.

Mit Erinnerungen, Rückblenden und mitunter auch irrwitzigen Fantasien stößt die Miniserie mitten in die Konfusion um das, was eine Frau sein soll, sein kann und sein will. Statt einer stringenten Handlung wählt die Inszenierung ein spannungsvolles, oft schwarzhumoriges Kaleidoskop weiblicher Erfahrungen. - Ab 16.

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