Mit „Fallout“ startet eine Serienverfilmung frei nach der gleichnamigen Computerspiel-Reihe um eine postapokalyptische, von einem Atomkrieg verheerte Welt. Für Lachen sorgt die Krankenhaus-Kult-Sitcom „Scrubs“. Und das Filmprogramm steht mit gleich mehreren „Batman“-Verfilmungen im Zeichen des dunklen Ritters der DC-Comics.
Computerspiel-Verfilmungen sind eine heikle Angelegenheit – zu oft gelingt es den Machern nicht, sich von der Spiel-Struktur zu emanzipieren und eine tragfähige Dramaturgie zu entwickeln, zu oft bleiben die Figuren blass, sodass am Ende nur ein müder Abklatsch des Games, aber keine eigenständig mitreißende Film- oder Serienerzählung entsteht. Es gibt aber auch positive Gegenbeispiele. So regnete es zuletzt für die Serienadaption des postapokalyptischen Action-Adventure-Games „The Last of Us“ allgemeines Lob: Die Odyssee eines Teenager-Mädchens und seines älteren Begleiters und Beschützers durch eine von einem mysteriösen Pilz befallene, verheerte Welt war eine vielschichtige, immer wieder erschütternde, von eindrücklichen Figuren getragene Ökohorror-Fantasie. Amazon Prime versucht nun mit „Fallout“ einen ähnlichen Coup, basierend auf der gleichnamigen, in den späten 1990er-Jahren erstmals erschienenen, enorm erfolgreichen Computerspiel-Reihe ums Leben nach einem 2077 stattgefundenen Atomkrieg.
Abenteuer im „Ödland“
Dabei greift die von Geneva Robertson-Dworet und Graham Wagner konzipierte Adaption nicht auf ein konkretes Game zurück, sondern entwirft eine eigene, im „Fallout“-Universum spielende Story. Auch hier ist die Heldin eine junge Frau: Lucy (Ella Purnell) gehört zu einer Gruppe von Menschen, die in einem unterirdischen Bunker in der Postapokalypse ein einigermaßen sicheres Leben führen, die sich dann aber auf die Oberfläche, ins postatomare „Ödland“, wagt, um ihren Vater zu retten. Staffel 1 startet bei Prime Video am 11. April.
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Serienfans, denen im April mehr nach Komödiantischem statt nach grimmiger Endzeit-Action ist, werden bei einer Kult-Sitcom fündig: Ab 15. April hat Amazon Prime sämtliche neun Staffeln von „Scrubs“ im Programm, mit der Showrunner Bill Lawrence ab 2001 Fernsehgeschichte schrieb. Das Ganze ist eine Krankenhausserie und setzt auch durchaus auf die klassischen Reize des Genres – es geht um Ärzt:innen, die immer wieder mit spannend-dramatischen medizinischen Herausforderungen und herzergreifenden Patientenschicksalen konfrontiert werden und nebenbei ihre eigenen privaten Irrungen und Wirrungen auf die Reihe kriegen müssen. Dazu kommt in „Scrubs“ aber eine gute Portion absurden Humors, manchmal garniert mit surrealen Einsprengseln. Im Mittelpunkt: Junge Ärzte, die frisch vom Medizinstudium kommen und nun als Greenhorns auf der freien Wildbahn des Klinikalltags bestehen müssen.
Gotham City in verschiedenen Ausführungen
Was die Filmauswahl angeht, steht das Amazon-Prime-Programm im April im Zeichen des dunklen Ritters: Die Abonennt:innen bekommen diverse unterschiedliche Adaptionen rund um die Figur des „Batman“ aus den DC-Comics geliefert. Die ambitionierteste darunter ist Christopher Nolans „Dark Knight“-Trilogie, die ab 10. April zur Verfügung stehen wird. Spannend an den drei Filmen – „Batman Begins“, „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ – ist nicht nur Christian Bales Neuinterpretation der ambivalenten Titelfigur, sondern auch, wie es der Reihe gelingt, den Popkultur-Mythos Gotham City an die Realität rückzukoppeln und von gesellschaftlichen Brüchen, der Zerrüttung eines demokratisch organisierten Gemeinwesens und einem profunden Vertrauensverlust in gesellschaftliche Eliten und Institutionen zu erzählen.
Aber auch andere Batman-Interpretationen kommen zum Zug. Ganz anders als Nolans Trilogie, aber auf seine eigene Weise immer noch sehenswert, ist etwa der Ansatz von Tim Burton, ab 5. April zu sehen in „Batmans Rückkehr“ aus dem Jahr 1991 – eine stilbildende Superhelden-Comicverfilmung noch vor dem großen Boom des Genres in den frühen 2000er-Jahren. Sie schlägt wunderbar eine Brücke zwischen dem DC-Stoff und dem typischen Burton-Touch, der sich nicht nur im verspielten Design niederschlägt, sondern auch in einer merklichen Zuneigung zum Abseitigen und Makaber-Monströsen, hier herrlich verkörpert von Danny DeVito als Batmans Gegenspieler Pinguin. Und schließlich bleibt auch Zack Snyder als Batman-Interpret nicht außen vor: Ab 7. April läuft „Batman vs Superman: Dawn of Justice“ (wobei der Amazon-Prime-Ankündigung leider nicht zu entnehmen war, ob es sich um die holprige Kinoversion oder die dramaturgisch besser austarierte längere „Ultimate Edition“ handeln wird).
Vom RomCom-„Original“ bis zu „Jeanne Du Barry“
Mit neuen Film-„Originals“ hält sich Prime Video eher zurück. Zu den wenigen Neustarts gehört „Música“ (ab 4. April), ein autobiografisch gefärbter Stoff von und mit dem brasilianisch-stämmigen US-Youtube-Star Rudy Mancuso: Es geht ums Leben eines aufstrebenden Künstlers aus der brasilianischen Community in Newark, New Jersey, der sich mit der Kunst, der Liebe und dem Leben im Allgemeinen herumschlägt. Außerdem startet am 5. April die bereits früher angekündigte, dann wieder verschobenen RomCom „How to Date Billy Walsh“ rund um eine Teenagerin und ihren besten Freund, der heimlich schon lange in sie verliebt ist und dann daran zu schlucken hat, dass sich das Mädchen in einen neuen Mitschüler verliebt.
Zusätzlich warten aber natürlich wieder diverse Streaming-Starts von Filmen, die vorher im Kino liefen. Wie zum Beispiel „Three Thousand Years of Longing“ (ab 1.4.), in dem es Tilda Swinton mit einem Djinn in Gestalt von Idris Elba zu tun bekommt. Oder Jordan Peeles Horror-Erfolg „Get Out“ (ab 3.4.), in dem dem latenten Rassismus in den USA mit den Mitteln des Genrekinos zu Leibe gerückt wird. Opulent geht es schließlich in „Jeanne Du Barry“ zu, der letztes Jahr das Filmfestival von Cannes eröffnete: Regisseurin Maiwenn, die auch die Hauptrolle spielt, verkörpert die Titelfigur (1743-1793), die als Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. in die Geschichte einging, und erzählt vom Aufstieg und Fall einer Frau, die es aus ärmlichen Verhältnissen zu einer einflussreichen Position im Zentrum der Macht schafft.
Neu im Amazon Prime Abo
1. April
Homeland – Staffel 1-8 (Serie)
Revenge – Staffel 1-4 (Serie)
Three Thousand Years of Longing
Ticket ins Paradies
2. April
New York Confidential
3. April
Dangerous
Get Out
Hunter Hunter
I Feel Pretty
Run Hide Fight
4. April
God is a Bullet
Música
5. April
Batmans Rückkehr
How to Date Billy Walsh
Ice Age
Ice Age 2 – Jetzt taut’s
Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los
Ice Age – Kollision voraus!
Stars at Noon
6. April
Batman Forever
7. April
Batman v Superman: Dawn of Justice
Matrix
Matrix Reloaded
Matrix Revolutions
Talk to Me
8. April
Detective Knight: Rogue
Nightlife
T.I.M.
9. April
American Sniper
10. April
Batman Begins
The Dark Knight
The Dark Knight Rises
11. April
Fallout – Staffel 1 (Serie)
12. April
Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste
The Hateful 8
15. April
My Secret Life
Pretty Little Liars – Staffel 1-7 (Serie)
Scrubs – Staffel 1-9 (Serie)
The Great Wall
17. April
Ride On
18. April
Skyscraper
22. April
24. April
Jeanne Du Barry
25. April
Them: The Scare – Staffel 2 (Serie)
28. April
Birds of Prey
Sphere
29. April
Halloween Ends
30. April
Dark Hearts – Staffel 1 (Serie)
The Comedian
Zum Kaufen und Leihen
11. April
Das Beste kommt noch! (zum Kaufen; zum Leihen ab
25.4.)
The Beekeeper (zum Kaufen; zum Leihen ab 25.4.)
15. April
Dune: Teil 2
18. April
Die drei Musketiere – Milady (zum Kaufen; zum Leihen ab 2.5.)
19. April