In ihrem Film „Gagarin – Einmal schwerelos und zurück“,
der wegen Corona-bedingter Verzögerungen erst jetzt den Weg in die deutschen
Kinos findet, erzählen die Filmemacher Fanny Liatard und JérémyTrouilh eine Coming-of-Age-Geschichte an einem ganz besonderen Ort: der
nach dem russischen Kosmonauten Juri Gagarin benannten Cité Gagarine bei Paris. Das
Filmemacher-Paar, das sich während des Studiums der Politikwissenschaften in
Bordeaux kennenlernte und drei Kurzfilme gedreht hatte, realisierte ihr
Langspielfilmdebüt „Gagarin“ bereits im Jahr 2020. Beim Interview hatten sie
ihr nur wenige Monate altes Baby dabei, das
Fanny Liatard während des Gesprächs stillen musste, so dass am Ende nur noch
Jérémy Trouih die Antworten gab.
Die Cité Gagarine hat Sie vor Ihrem Spielfilm ja schon in einem
Kurzfilm beschäftigt. Was faszinierte sie an dieser Vorstadt-Siedlung
Fanny Liatard: Ende 2014 beschlossen Jérémy und ich, für eine Weile nach Paris zu
ziehen. Freunde aus der Pariser Vorstadt Ivry-sur-Seine baten uns, sie zu
besuchen und dort vielleicht einige dokumentarische Vid