Das Verbot von Buñuels Films „Viridiana“ (1961) durch die spanische Zensur war einer der heftigsten Skandale in der spanischen Filmgeschichte. Besonders peinlich für das Franco-Regime war dabei die Tatsache, dass der Film zuvor die „Goldene Palme“ in Cannes gewonnen hatte - als spanischer Wettbewerbsbeitrag. Der zuständige Staatssekretär musste daraufhin seinen Hut nehmen. Der spanische Filmemacher Juan Antonio Bardem (u.a. „Der Tod eines Radfahrers“, 1955, „Sieben Tage im Januar“, 1978) gehörte zu den Initiatoren jener kleinen Filmproduktionsfirma, die Luis Buñuel im mexikanischen Exil überredet hatten, noch einmal im spanischen Mutterland zu drehen.
Wie kam der Kontakt mit Buñuel zustande?
Bardem: 1959 waren wir in Mexiko, um „Sonatas“ zu drehen, nach dem Roman von Valle de Inclán. Zu dieser Zeit gab es noch immer keine diplomatischen Beziehungen zwischen Mexiko und Spanien, weil Mexiko fast als