I
Totenwache. Der junge katholische Priester kniet am aufgebahrten Sarg der verstorbenen Comtesse. Ein Augenblick existenzieller und spiritueller Erschütterung, auch wenn man das seiner eher ausdruckslosen, gefassten Miene gar nicht ansieht. Während er den Schleier der Toten kurz anhebt, formuliert er als inneren Monolog die aufwühlende Erfahrung: „Oh Wunder: dass man schenken kann, was man selber nicht hat! Wunder der leeren Hände!“ Was meint er mit den „leeren Händen“? Was ist es, das er der Comtesse schenken konnte, ohne es selbst zu haben?
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