Der dekorative Plastik-Flamingo wurde 1957 von dem Künstler Don Featherstone erfunden – einem Mann, der eigenen Angaben zufolge 35 Jahre lang dieselbe Kleidung wie seine Ehefrau Nancy trug und der im heimischen Garten gleich 57 der rosafarbenen Kunststoffvögel verteilte. Bis zu seinem Tod 2015 blieb Featherstone seiner Kreation treu, die zum millionenfach verkauften Kultobjekt avancierte. Popularität erlangte sie zuerst als preisgünstige Möglichkeit, dem eigenen Grundstück einen Hauch von Exotik zu verleihen. Später wurde sie zum ironischen Statement, zur Distinktionsmöglichkeit im kulturellen Diskurs, mit der man sich über die naiven Enthusiasten der ersten Stunde erhob. Ein solcher Wandlungsprozess vollzieht sich oft – alles kehrt irgendwann zurück, nur eben nicht immer in der ursprünglichen Form.
Der Kultfilm ist tot. Es lebe der Kultfilm!?
Der Regisseur John Waters setzte Featherstones Kreation 1972 ein Denkmal mit seiner schwarzen Komödie »Pink Flamingos«, in der die Plastikvögel stille Beobachter einer grotesken Welt voller Sex un
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