Er ist einer jener seltenen Regisseure, die massenkompatibles Blockbuster-Kino mit dem unverwechselbaren Ansatz eines Autorenfilmers verbinden. Immer wieder schafft es der 1970 geborene Christopher Nolan, jenseits ausgetretener Sequel-Pfade dem Publikum neue filmische Welten zu erschließen. Mit »Dunkirk« (Kinostart: 27.7.) inszenierte er seinen ersten Historienfilm.
Ein Ganzes, so definierte Aristoteles für die Tragödie, brauche Anfang, Mitte und Ende. Scheinbar eine Binsenweisheit – doch in den Händen von Christopher Nolan wird die Linearität der Zeit zu einem formbaren Plot-Element: Sie kehrt sich um, beschreibt eine Kurve, vervielfacht sich. Sie relativiert sich, büßt ihre Drohung als Verhängnis ein – und wird gerade dadurch um so viel wichtiger, so viel deutlicher spürbar. Vom Anfang geht es zur Mitte und von dort zum Ende? Wenn das nur so einfach wäre!
SCHICHTEN
Dieses Aufbrechen der erzählten Zeit ist das auffälligste wiederkehrende Stilmittel in den Filmen des gebürtigen Londoners. Schon in seinem Langfilmdebüt »Following« (1998), in dem sich ein einsa
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