Hollywoods Studiochefs leben in gefährlichen Zeiten. Die Produktionskosten ihrer Spitzenfilme laufen ihnen davon, und auf rätselhafte Weise scheinen besonders ausufernde Exzesse etwas mit Wasser zu tun zu haben. Vor wenigen Jahren erschütterte Kevin Reynolds "Waterworld" die finanziellen Grundfesten der Universal Studios. Neuerdings ist es James Cameron, dessen über drei Stunden langes Epos "Titanic" gleich zwei Hollywood-Studios das Zittern beigebracht hat. Die Dreharbeiten von "Waterworld" fanden überwiegend auf dem Wasser vor der Küste von Hawaii statt, die Aufnahmen zu dem "Titanic"-Film in einem eigens dafür geschaffenen 65-Millionen-Liter-Tank am Strand der kleinen mexikanischen Stadt Rosarito. Die Produktion von "Waterworld" wurde von unkalkulierbaren Pazifikstürmen heimgesucht, die der "Titanic" von Unfällen und Fischvergiftung. Das Budget beider Filme kletterte zum Entsetzen der Studios auf rund 200 Millionen Dollar - etwa das Doppelte der usrpünglich kalkulierten Summe. Einziger Unterschied: diesmal lastet das Gewicht auf zwei Schultern,