Wann schon kann man dem Golem von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen? Wann King Kong vor die grausame Fratze treten? Wann das altertümliche Motorrad betrachten, mit dem Horst Buchholz in Billy Wilders "Eins, zwei, drei" durch das noch von keiner Mauer getrennte Berlin raste? Und wann das großgepunktete Kleid sich ansehen, das Liselotte Pulver in diesem Film trug, oder das einfache, das Hildegard Knef in Wolfgang Staudtes erstem Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns" an hatte? All dies läßt sich aus der Nähe betrachten, und noch viele andere Blicke hinter die Kulissen des Kinos kann man im Berliner Martin-Gropius-Bau werfen, in dem die Stiftung Deutsche Kinemathek ihre Schätze ausgebreitet hat.
Es ist, wie der Leiter der Kinemathek Hans Helmut Prinzler formulierte, ein problematisches, heikles Unternehmen, will man dem Kino eine Ausstellung widmen. Was kann, was soll man zeigen? Sekundäres, meint