Lebensläufe

Dokumentarfilm | DDR 1981 | 257 Minuten

Regie: Winfried Junge

Beobachtungen junger Menschen aus dem Oderbruch über einen Zeitraum von 20 Jahren, 1961 mit den Sechsjährigen einer Schulklasse in Golzow (DDR) begonnen (vgl. "Wenn ich erst zur Schule geh'..."). Das umfangreiche Material wurde zu differenzierten Einzelporträts aufgearbeitet: In 17 Akten werden typische Lebensgeschichten vorgeführt, die ein sehr konkretes Bild der gesellschaftlichen Verhältnisse auf dem Lande und über viele widerspruchsvolle Prozesse vermitteln. Ein ungewöhnliches Langzeitprojekt, das Einflüsse der Sozialisation, Widersprüche und Kindheitswünsche zusammenwebt und auch ein Stück Geschichte der DDR dokumentiert. Der zwei Jahre früher entstandene Film "Anmut sparet nicht noch Mühe" verdichtete das Material zu einer kürzeren Fassung, die sich auf einen kleineren Personenkreis konzentriert. In dem nach dem Zusammenbruch der DDR entstandenen Werkstattbericht "Drehbuch: Die Zeiten" reflektiert der Filmemacher über die Bedingungen dokumentarischer Filmarbeit im SED-System. Ab 1995/96 werden die einzelnen "Lebensläufe" auch in abendfüllenden Filmen vorgestellt (u.a. "Brigitte und Marcel"). (Westdeutscher TV-Titel: "Lebensläufe - Die Geschichte der Kinder von Golzow in einzelnen Porträts") - Sehenswert ab 16.

Filmdaten

Produktionsland
DDR
Produktionsjahr
1981
Produktionsfirma
DEFA, Studio für Dokumentarfilme, Gruppe "document"
Regie
Winfried Junge
Buch
Winfried Junge · Hans-Eberhard Leupold
Kamera
Hans-Eberhard Leupold · u.a.
Länge
257 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Dokumentarfilm
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