Gelbes Land

Mit dem Auftrag, alte Volkslieder zu sammeln, kommt ein Abgesandter der kommunistischen Volksarmee im Frühjahr 1939 in ein abgelegenes Dorf im Nordwesten Chinas, wo er mit einer archaischen Welt konfrontiert wird und die Zwänge der bäuerlich geordneten Gesellschaft erfährt. In der Begegnung mit einem Mädchen, das einem ungeliebten älteren Mann versprochen ist, gipfelt der Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt. Eine mit Poesie und außergewöhnlicher Sensibilität entworfene Studie, die die Werte der feudal-bäuerlichen Kultur ebenso wie den revolutionären Elan der Reformer feiert. Chen Kaige, einem der wichtigsten Filmemacher der VR China seit der Kulturrevolution, geht es um eine respektvolle Annäherung an individuelle Existenzen, wobei die politische Ideologie gelegentlich "geschönt" erscheint; der optische Reichtum des Films, die Schönheit der Landschaft, die Trauer und Zärtlichkeit in den Gesichtern der Menschen, kommt nur auf der großen Kinoleinwand voll zur Geltung. - Sehenswert ab 16.