Schattenwelt (1990)

Thriller | Frankreich/Kanada 1990 | 80 Minuten

Regie: Patrick Dewolf

Durch Zufall kommt ein Jugendlicher darauf, daß sein Vater ein untergetauchter Journalist ist, dem der Geheimdienst wegen seines politischen Engagements eine "Legende" aufgebaut hat. Als der Junge diese Geschichte in einer Kurzgeschichte verarbeitet, hat dies zur Folge, daß seine Familie erneut flüchten muß. Formal ambitionierter, technisch brillanter psychologischer Thriller, hinter dessen glänzend inszenierter Actionhandlung die Identitätsprobleme eines Teenagers aufschimmern. (Fernsehtitel auch: "Schattenwelt - Rückkehr aus dem Nichts") - Sehenswert ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
LAPSE OF MEMORY | MEMOIRE TRAQUEE
Produktionsland
Frankreich/Kanada
Produktionsjahr
1990
Produktionsfirma
Gerard Mital/Max Films
Regie
Patrick Dewolf
Buch
Patrick Dewolf · Philippe de Guay · John Frizzell
Kamera
Eduardo Serra
Musik
Alexandre Desplat
Schnitt
Fabienne Alvarez-Giro
Darsteller
John Hurt (Conrad Farmer) · Marthe Keller (Linda Farmer) · Mathew McKay (Bruce Farmer) · Kathleen Robertson (Patrick) · Marion Peterson (Dr. Laureen Brink)
Länge
80 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 14.
Genre
Thriller
Externe Links
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Diskussion
Der Teenager Bruce Farmer hat nach einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Auf der Suche nach der eigenen Identität stößt er auf Dokumente, nach denen er einen anderen Namen trägt. Ist Conrad Farmer tatsächlich sein Vater, oder hat er den Jungen gar gekidnappt? Vom Sohn zur Rede gestellt, gibt Fanner, ein untergetauchter Journalist, preis, daß der Geheimdienst der Familie eine andere Identität aufgebaut hat. Bruce verarbeitet diese Erfahrung zu einer Kurzgeschichte, die von seiner Freundin Patrick, die deren Authentizität nicht ahnt, heimlich veröffentlicht wird. Wieder ist die Familie auf der Flucht, wieder verliert Bruce eine gerade erst begonnene Bindung - bis er sich über alle Schranken hinwegsetzt, um zu Patrick zurückzufinden. Unter dem nichtssagenden deutschen Titel "Schattenwelt" führt einer der bewegendsten Jugendfilme der letzten Jahre ein Schattendasein in den Videotheken. Die Probleme eines Teenagers auf der Suche nach der eigenen Identität sind viel privater, als es die glänzend inszenierte Action-Handlung auf den ersten Blick erahnen läßt: der zum psychologischen Thriller verdichtete Plot ist auch eine Metapher für die Konflikte der Pubertät. Der formal ambitionierte, technisch brillante Thriller bietet auch erwachsenen Zuschauern Spannung bis zum dramatischen Finale. - Sehenswert ab 14.
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