Captive (1990)

Drama | Großbritannien 1990 | 94 Minuten

Regie: Paul Mayersberg

Die Tochter eines reichen Opernliebhabers wird nach der Entführung durch Terroristen selbst Mitglied der Gruppe, findet am Ende aber wieder zu sich zurück. Der Preis dafür ist die endgültige Trennung vom Vater, während sich ihr japanischer Geliebter das Leben nimmt. Was als billiges Serien-Produkt beginnt, entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Mischung aus Thriller-, Erotik- und biederen Dramen-Elementen, aus halbironischen Verweisen auf Terroristen-Klischees und vagen Anspielungen auf Puccinis Opern-Heldinnen, verliert sich aber wieder im unausgegorenen und nichtssagenden Ende.
Zur Filmkritik

Filmdaten

Originaltitel
CAPTIVE
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsjahr
1990
Produktionsfirma
Virgin Vision/World Audio Visual Entertainment
Regie
Paul Mayersberg
Buch
Paul Mayersberg
Kamera
Mike Southon
Musik
The Edge · Michael Berkely
Schnitt
Marie-Thérèse Boiché
Darsteller
Irina Brook (Rowenia) · Oliver Reed (Vater Greggory) · Xavier Deluc ("D") · Hiro Arai (Hiro) · Corinne Dacla
Länge
94 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 18
Genre
Drama | Thriller

Diskussion
Die schöne Tochter eines reichen Opernliebhabers wird von drei jungen Terorristen entführt. Sie gibt ihr altes Leben auf und wird Mitglied der Gruppe. Durch eine Kette von Ereignissen, insbesondere einer Vergewaltigung, Fehlgeburt und Haftstrafe, findet sie wieder zu sich selbst. Der Preis dafür ist die endgültige Trennung von ihrem Vater. Ihr japanischer Freund, mehr ein ritterlicher Jüngling als ein Terrorist, nimmt sich schließlich das Leben, weil sie infolge der Ereignisse nicht mehr die ist, die er liebte Was zunächst wie ein billiges Serienprodukt beginnnt, wird mehr und mehr zu einer ungewöhnlichen Mischung aus Thriller-, Erotik- und biederen Dramen-Elementen. Aus der voyeurhaft dargebotenen Verbindung von Erotik und Gewalt entwickelt sich eine irreale Atmosphäre, in der die Hauptfigur durch halbironische Verweise auf Terroristenklischees und vage Anspielungen auf Puccinis Opernheldinnen beschrieben wird. Der assosoziative Freiraum um diese Figur wird im weiteren Verlauf jedoch wieder aufgehoben durch eine plumpe Darstellung ihres Lebensweges. So wirkt diese Mischung letztlich nur unausgegoren und nichtssagend fade.
Kommentar verfassen

Kommentieren