Girls Town

Für Richard Leacock und die anderen Pioniere des "direct cinema" galt es als ausgemacht, daß nur der Verzicht auf inszenatorische Eingriffe den Anspruch auf filmische Wahrheit gewährleisten kann. Drei Jahrzehnte später erinnert sich ein erfolgreicher Videoclip-Filmer der einflußreichen Dokumentarfil-mer und nimmt für sein erstes Spielfilmprojekt an ihnen Maß: "Ich wollte sehen, ob man das Rohe und Puritanische dieser Arbeitsweise irgendwie in eine fiktionale Geschichte injizieren kann", umschreibt Jim McKay seinen Versuch, inhaltlich wie formal möglichst nahe an das Leben seiner Heldinnen heranzukommen.

In einer namenlosen amerikanischen Vorstadt werden drei Mädchen kurz vor dem Abschluß der High-School mit dem Selbstmord einer Klassenkameradin konfrontiert. Obwohl ihre Beziehungen untereinander