Das Jahr nach Dayton

Ein Jahr nach dem Friedensabkommen von Dayton versucht der Filmemacher, den Auswirkungen des Krieges in Bosnien und dem Leben in einem trügerischen Frieden auf die Spur zu kommen. Ein beeindruckendes Gesellschaftspanorama, in dem Menschen nicht als Bildmaterial benutzt werden, sondern mit ihren Sorgen, Nöten und Hoffnungen zu Wort kommen. Die vier episodischen Kapitel orientieren sich am Rhythmus der Jahreszeiten, wobei auch schockierende Szenen, wie die Öffnung eines Massengrabes, nicht wegen der Spannung, sondern zum eindringlichen Aufzeigen der realen Lebensverhältnisse genutzt werden. Ein Film, der nicht belehren oder politisieren, sondern der die Menschen und ihre Situation verstehen und verständlich machen will. (O.m.d.U.)