Der blutige Pfad Gottes

Krimi | USA 1999 | 104 Minuten

Regie: Troy Duffy

Zwei religiös motivierte Brüder treten im US-Staat Massachussetts einen blutigen Rachefeldzug gegen das Verbrechen an, der zwar in den Reihen der organisierten Kriminellen einigen Erfolg zeitigt, doch auch das FBI auf den Plan ruft. Ein homosexueller Agent nimmt die Witterung auf, kann auch das Täterprofil eruieren, die beiden am Ende jedoch nicht erwischen. Ein sorgsam entwickelter, mit Finesse inszenierter Krimi, der mit Spannung und guten Darstellern aufwartet. Mit der eskalierenden Gewaltbereitschaft der beiden Rächer und ihrer fortschreitenden "Säkularisierung" nähert sich der Film bedenklich dem Genre-Sumpf der Selbstjustiz-Schmonzetten.
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Filmdaten

Originaltitel
THE BOONDOCK SAINTS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1999
Produktionsfirma
Franchise Pic.
Regie
Troy Duffy
Buch
Troy Duffy
Kamera
Adam Kane
Musik
Jeff Danna
Schnitt
Bill DeRonde
Darsteller
Willem Dafoe (Detective Smecker) · Sean Patrick Flanery (Conner) · Norman Reedus (Murphy) · David della Rocco (Rocco) · Billy Connolly (Duce)
Länge
104 Minuten
Kinostart
-
Fsk
SPIO
JK II
Genre
Krimi
Externe Links
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Heimkino

Die Extras der Erstveröffentlichung (Columbia, SPIO/JK II) enthalten einen Audiokommentar des Regisseure sowie ein Feature mit im Film nicht verwendeten Szenen. Die 2009 erschienene 3-Disk Limites Collector's Edition (1 Bd + 2 DVDs) enthält

Verleih DVD
Columbia/Sony & Capelight (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Capelight (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Diskussion
Im US-Staat Massachussetts treten zwei streng gläubige Brüder einen blutigen und gnadenlosen Rachefeldzug gegen jedwede Art von Verbrechen an. In ihrer Verblendung werden sie immer skrupelloser, grausamer und gewalttätiger, wobei sie im Milieu der organisierten Kriminalität für Schrecken sorgen. An ihre Ferse heftet sich ein ebenso arroganter wie intelligenter homosexueller FBI-Agent, der zwar ein korrektes Täterprofil erstellen kann, sie aber dennoch bis zum offenen Ende nicht erwischt. Der Plot vom religiös motivierten, beständig mit frommen Zitaten operierenden Tätergespann weckt Interesse, die sorgsam entwickelte und nicht ohne dramaturgische Finesse inszenierte Krimihandlung evoziert Spannung. Für kurzweilige und (auch auf den überraschenden Regie-Einfällen beruhende) fesselnde Unterhaltung ist mithin gesorgt, leider aber geht mit der eskalierenden Gewaltbereitschaft auch eine plumpe „Sakralisierung“ der Vigilanten einher, die wegen ihrer aufdringlichen Plakatiertheit nicht minder ärgerlich wirkt wie die Pseudo-„Botschaft“ Bronsonscher Selbstjustiz-Schmonzetten. Mithin verpuffen auch die humorig-ironischen Brechungen zu Beginn der Geschichte. So bleibt trotz spannender Handlung und guter Darstellung ein extrem zwiespältiger Eindruck.
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