Vor aller Augen

Ein Pärchen auf Wohnungssuche zieht bei einem Einzelgänger ein, der seinen Tagesablauf mit einer Webcam filmt und die Bilder auf seine Website stellt. Die beiden lassen sich ebenfalls filmen und präsentieren, doch was in freizügigem Einvernehmen beginnt, gewinnt eine bedrohliche Eigendynamik: Die Frau gesteht auf der Homepage ihre Affären und offenbart ihrem Geliebten, dass sie ihn nicht liebt, während er seine Verlustängste äußert. Im Internet kann man verfolgen, wie die Beziehung des Paares zerbricht. Ein Film über moderne Formen von Einsamkeit, die sich trotz oder aber wegen des hohen Standards der Kommunikationsmittel in Kontaktarmut, Beliebigkeiten und Bindungsängsten äußert.