Sweet Dream Alabama

- | USA 2002 | 102 Minuten

Regie: Mark Medoff

Alabama, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Das idyllisch-geordnete Provinzleben wird durch die Ankunft eines quicklebenden, selbstbewussten Mädchens durcheinandergewirbelt. Mit seiner Feinfühligkeit und seinem großen Herzen erobert es bald auch zwei befreundete Jungs; gemeinsam werden sie mit den Widrigkeiten des kleinstädtischen Amerikas fertig, bis die Bewunderung für das Mädchen die Freundschaft der Jungs zu spalten droht. Ein Plädoyer für die Sorglosigkeit der Jugend in Krisenzeiten, zugleich für Geradlinigkeit und Toleranz. Die Ausstattung im 1950er-Jahre-Design überzeugt ebenso wie die herausragende Leistung der jungen Hauptdarstellerin. - Ab 12.
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Filmdaten

Originaltitel
CHILDREN ON THEIR BIRTHDAYS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2002
Produktionsfirma
Frantic Redhead Prod./Crusader Ent./Salem Prod.
Regie
Mark Medoff
Buch
Douglas Sloan
Kamera
Steven Shaw
Musik
J.D. Hinton · Ross Vannelli
Schnitt
Sidney Levin
Darsteller
Sheryl Lee Diamond (Elinore Murphy) · Joe Pichler (Billy Bob Murphy) · Jesse Plemons (Preacher Star) · Tania Raymonde (Lily Jane Bobbit) · Christopher McDonald (Speedy Thorne)
Länge
102 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0
Pädagogische Empfehlung
- Ab 12.
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Koch (16:9, 1.85:1, DD2.0 engl./dt.)
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Diskussion
Alabama, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Junge Billy Bob genießt mit seinem Freund Preacher den schwülen langen Sommer. Sie spielen Baseball und bauen Baumhäuser, schauen sich in Magazinen Pin-Ups an und knüpfen zarte Bande zu den Mädchen in der Nachbarschaft. Bis ein Neuankömmling für Aufsehen sorgt. Schon als sie aus dem Überland-Bus steigt, sind ihr alle Blicke sicher: Mit einem riesigen japanischen Schirm, in teure Seide gehüllt, verlässt Lily Jane den staubigen Bus wie eine kleine Göttin. Als solche sieht sie sich auch: Mit feinen Manieren, gewählter Aussprache, aber ohne jegliche Attitüde wirbelt Lily das geordnete Leben in der überschaubaren Nachbarschaft durcheinander. Sie freundet sich mit einem farbigen Mädchen an und nimmt es mit in die Kirche – in die Sitzreihen, die im Amerika der Rassentrennung nur den Weißen vorbehalten sind. Mit ihrer Feinfühligkeit und ihrem großen Herzen hat sie bald auch die beiden Freunde erobert, die sie mit dem Fahrrad zunächst heimlich durch die Stadt verfolgen, sich dann aber mit ihr anfreunden. Gemeinsam werden sie mit den Widrigkeiten des kleinstädtischen Amerikas fertig, bis die Bewunderung für Lily Jane die Freundschaft der Jungs zu spalten droht. Für die Ehrgeizige ist Alabama allerdings nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zum Leinwandruhm in Hollywood. Bei einem Talentwettbewerb sticht sie durch ihre Grazie und Stimme alle anderen Bewerberinnen aus. Der Talentsucher verspricht ihr, sie am nächsten Morgen abzuholen, doch sie wird versetzt. Statt in die Kissen zu heulen, handelt die couragierte Lily Jane auch hier und entlarvt den Talentsucher als ausgemachten Schwindler. „Sweet Dream Alabama“ ist ein Plädoyer für die Sorglosigkeit der Jugend in Krisenzeiten. Jungs in Ringel-T-Shirts, Milch-Shakes und Coca Cola: Die Ausstattung im 1950er-Jahre-Design überzeugt ebenso wie die herausragende Leistung der bei Drehbeginn zwölfjährigen Tania Raymonde in der Hauptrolle. Sie erinnert ein wenig an die junge Penelope Cruz – nicht nur vom Aussehen, sondern auch von der Charakterstärke, die aus jeder Geste spricht. Ein Plädoyer für Geradlinigkeit und Toleranz, ein Film für die ganze Familie.
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