Shoah und Pin-Ups

- | Deutschland 2006 | 88 (TV 58) Minuten

Regie: Reinhild Dettmer-Finke

Der 1924 in Leningrad geborene Künstler Boris Lurie evoziert in seinem Schaffen das Erlittene, sucht nach einem Ausdruck für das Grauen, das er am eigenen Leib erfuhr: Während seiner Kindheit in Riga wurden er und seine Familie 1941 verhaftet und in ein Außenlager des KZ Buchenwald deportiert. Nur er und sein Vater überlebten und emigrierten 1946 nach der Befreiung in die USA, wo Lurie in New York als Künstler zu arbeiten begann. 1959 war er Mitbegründer der politischen Kunstbewegung "NO!Art", wobei er zusammenbringt, was nicht zusammengebracht werden darf: Fotografien von im KZ Vergasten, Nackten, Erniedrigten, Ausgemergelten mit den frivolen Pin-up-Fotografien der Nachkriegszeit. Der spannende Dokumentarfilm porträtiert den 82-jährigen Künstler in seinem Alltag und lässt sich intensiv und einfühlsam auf Person, Leben und Schicksal ein. Er bewertet nicht Luries Kunst und sein "Kunstverständnis" und erklärt doch sehr viel, sodass sich Verständnis und Verstehen einstellen. - Ab 16.

Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2006
Produktionsfirma
defi-filmprod.
Regie
Reinhild Dettmer-Finke
Buch
Reinhild Dettmer-Finke · Matthias Reichelt
Kamera
Rainer Hoffmann
Musik
Dieter Ilg
Schnitt
Mike Schlömer
Länge
88 (TV 58) Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
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