Ein tamilischer Widerstandkämpfer schließt sich mit einer Frau und einem verwaisten Mädchen zusammen, um dem Bürgerkrieg in Sri Lanka zu entkommen. Als vermeintliche Familie landen sie in einer Banlieue des Pariser Umlands, wo sich der Mann als Hausmeister, die Frau als Haushaltshilfe eines Gangsters, das Mädchen als Schülerin zu assimilieren versuchen. Der kraftvoll erzählte Film handelt von Menschen, die sich mit Zwangslagen arrangieren, und davon, wie Frustration in Angst und Gewalt umschlägt. Pendelnd zwischen poetischen Szenen, harten Realitätsbrüchen und intimen „Familien“-Szenen ist er Märchen und Kommentar zur aktuellen Flüchtlingskrise zugleich, ein Drama über Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
- Sehenswert ab 16.
Drama | Frankreich 2015 | 115 Minuten
Regie: Jacques Audiard
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Filmdaten
- Originaltitel
- DHEEPAN
- Produktionsland
- Frankreich
- Produktionsjahr
- 2015
- Regie
- Jacques Audiard
- Buch
- Jacques Audiard · Thomas Bidegain · Noé Debré
- Kamera
- Éponine Momenceau
- Musik
- Nicolas Jaar
- Schnitt
- Juliette Welfling
- Darsteller
- Jesuthasan Antonythasan (Dheepan) · Kalieaswari Srinivasan (Yalini) · Claudine Vinasithamby (Illayaal) · Vincent Rottiers (Brahim) · Marc Zinga (Youssouf)
- Länge
- 115 Minuten
- Kinostart
- 10.12.2015
- Fsk
- ab 16; f
- Pädagogisches Urteil
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Drama | Krimi
Jacques Audiard erzählt von tamilischen Migranten in einer Banlieue nahe Paris
Diskussion
Unmerklich beginnen sich die tiefgrünen Blätter in Dheepans Träumen zu bewegen, bis sich die weiß depigmentierte Stirn eines Elefanten aus dem Dschungelbild herausschält. Aufmerksam guckt er mit seinen kleinen Augen in die Kamera, gutmütig abwartend, alles registrierend. Vergessen wird das Tier nichts. Der tamilische Freiheitskämpfer Dheepan, so enthüllt es der kraftvolle Einwanderungsthriller von Jacques Audiard, ist dieser Elefant. Auch wenn er sonst kaum noch an den erinnert, der er einst in Sri Lanka war und nun in Frankreich zu sein vorgibt. Denn der wirkliche Dheepan und seine Familie sind vor einem halben Jahr Opfer des Bürgerkriegs geworden. Die drei völlig fremden Menschen, die zu Beginn des Films die Pässe Verstorbener in einem Flüchtlingslager an sich nehmen, bilden eine aus der Not geborene Patchwork-Familie: ein Mädchen, das seine E
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