Ein US-amerikanischer Student schwört Rache, als seine Braut auf Ibiza einem Anschlag von Islamisten zum Opfer fällt. Binnen 18 Monaten verwandelt er sich in einen Einzelkämpfer mit Arabisch- und Islam-Kenntnissen und wird von einer geheimen US-Organisation engagiert. Nach einer weiteren Ausbildung soll er verhindern, dass waffenfähiges Plutonium in die falschen Hände gerät. Die Spur führt in den Iran, wo ein mysteriöser „Ghost“-Terrorist die Fäden zieht. Die unausgegorene Roman-Verfilmung verliert in ihrem wilden Erzählgemenge nicht nur dramaturgisch den roten Faden, sondern wirbelt alle Motive so unreflektiert durcheinander, dass sich trotz der Thematik des internationalen Terrorismus jede Reflexion aufs Politische von selbst verbietet.
Actionfilm | USA 2017 | 112 Minuten
Regie: Michael Cuesta
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Filmdaten
- Originaltitel
- AMERICAN ASSASSIN
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2017
- Regie
- Michael Cuesta
- Buch
- Stephen Schiff · Michael Finch · Edward Zwick · Marshall Herskovitz
- Kamera
- Enrique Chediak
- Musik
- Steven Price
- Schnitt
- Conrad Buff IV
- Darsteller
- Dylan O'Brien (Mitch Rapp) · Michael Keaton (Stan Hurley) · Sanaa Lathan (Irene Kennedy) · Shiva Negar (Annika) · Taylor Kitsch ("Ghost")
- Länge
- 112 Minuten
- Kinostart
- 12.10.2017
- Fsk
- ab 16; f
- Genre
- Actionfilm | Thriller
Diskussion
Die Geburt eines Killers aus dem Geiste der Rache? Oh, edle Einfalt, große Stille. Es bedarf schon einiger Chuzpe, um sich mit einem so unausgegorenen Machwerk wie „American Assassin“ in eine größere Öffentlichkeit zu trauen. Oder anders gesagt: als ernstzunehmender, in den Realitäten des 21. Jahrhunderts verankerter Politthriller über den „War on Terror“ verhält sich „American Assassin“ wie ein Tweet von Donald Trump zu diesbezüglichen Reflexionen von Jean Baudrillard.
Die Geschichte der Bestseller-Verfilmung von Michael Cuesta ist schnell erzählt. Weil ein Trupp wild um sich schießender Islamisten seinem Heiratsantrag am Beach Resort auf Ibiza blutig den Garaus macht, sinnt der zuvor stets fröhliche US-Student Mitch Rapp auf Rache. 18 Monate nach dem Anschlag ist ihm ein derart veritabler Hipster-Vollbart gewachsen, dass er sich undercover in die Terrorzelle einschleichen kann. Die Zeit des Bartwuchses
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