Die US-amerikanische Regierung zettelt einen Krieg zwischen mexikanischen Kartellen an, weil sie auf konventionelle Art mit den Drogenhändlern und Menschenschmugglern nicht fertigwird. Ziel ist die Selbstdezimierung der Kartelle. Wie schon der Vorgänger „Sicario“ (2015) bemüht sich der Film um die Darstellung einer gesellschaftlich-moralischen Krise im Gewand eines harten Actionfilms. Der Inszenierung fehlt allerdings der Sinn für die Abstraktion, durch den dem ersten „Sicario“-Film eine intensivere Reflexion der realen Verhältnisse gelang. Der Nachfolger erliegt im Gegensatz dazu häufiger den Klischees vordergründiger Action- und Kriegsfilme.
4K UHD. | USA/Italien 2018 | 122 Minuten
Regie: Stefano Sollima
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Filmdaten
- Originaltitel
- SICARIO 2: SOLDADO
- Produktionsland
- USA/Italien
- Produktionsjahr
- 2018
- Regie
- Stefano Sollima
- Buch
- Taylor Sheridan
- Kamera
- Dariusz Wolski
- Musik
- Hildur Guðnadóttir
- Schnitt
- Matthew Newman
- Darsteller
- Josh Brolin (Matt Graver) · Benicio Del Toro (Alejandro Gillick) · Isabela Moner (Isabela Reyes) · Matthew Modine (James Riley) · Catherine Keener (Cynthia Foards)
- Länge
- 122 Minuten
- Kinostart
- 19.07.2018
- Fsk
- ab 18; f
- Genre
- 4K UHD. | Actionfilm | Drama | Rache-Drama | Thriller
Heimkino
Diskussion
„Sicario 2“ ist ein Film, der neugierig macht, letztlich aber enttäuscht. Er demonstriert, wie Terrorismus, Drogenhandel und Menschenschmuggel nicht mehr auf ein begrenztes Territorium beschränkt sind. Doch er vermag nicht mehr das Niveau und die gestalterische Kraft seines exzellenten Vorgängers „Sicario“ (fd 43 380) zu erreichen, obwohl auch er politische Konnotationen zulässt.
Wer die auf Drehbüchern von Taylor Sheridan beruhenden Filme der letzten Jahre verfolgt hat, wird sich kaum darüber wundern, dass die Story von „Sicario 2“ fest in der amerikanischen Gegenwart verankert ist. Im ersten „Sicario“-Film beschrieb Sheridan den Drogenhandel nicht nur als gesellschaftliches, sondern auch als moralisches Problem; in „Hell or High Water“ (fd 44 399) widmete er sich im Gewand eines ironischen Thrillers der Relativierung von Gesetz und Moral im Gefolge der Bankenkrise des Jahres 2008; und in „Wind River“ (fd 45 2
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