The Last Wave

Mystery | Frankreich 2019 | 304 (48,51,53,50,50,52) Minuten

Regie: Rodolphe Tissot

Just an dem Tag, an dem in einem französischen Küstenort der jährliche Surfwettbewerb stattfindet, taucht am Himmel über dem Städtchen eine seltsame Wolke auf. Während des Wettbewerbs kommt es zu einem dramatischen, unerklärlichen Zwischenfall: Die Wolke senkt sich kurzfristig über das Wasser, und danach sind die Surfer wie vom Erdboden verschwunden. Zwar tauchen sie wenige Stunden später wieder auf, doch zeigen sich bald befremdliche Veränderungen an ihnen und auch in der Umgebung. Eine französische Mystery-Serie um den Einbruch von etwas rational nicht Fassbarem in die Alltagswelt mehrerer Protagonisten, die geschickt mit der Verunsicherung der Figuren und des Publikums spielt und dabei von nuanciert gezeichneten Charakteren lebt. Statt auf großes Katastrophen-Spektakel setzt die Inszenierung auf die subtile Ausleuchtung dessen, was die Konfrontation mit dem zwischen Bedrohung und Verheißung changierenden Phänomen bei den unterschiedlichen Figuren auslöst. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
LA DERNIÈRE VAGUE
Produktionsland
Frankreich
Produktionsjahr
2019
Produktionsfirma
Kwaï
Regie
Rodolphe Tissot
Buch
Alexis Le Sec · Raphaëlle Roudaut · Sophie Hiet
Kamera
Pénélope Pourriat
Musik
Jean-Pierre Taïeb
Schnitt
Jean-François Elie · Joël Jacovella
Darsteller
David Kammenos (Ben Lebon) · Marie Dompnier (Lena Lebon) · Arnaud Binard (Arnaud Binard) · Lola Dewaere (Marianne Lewen) · Isabel Otero (Irène Lecap)
Länge
304 (48,51,53,50,50,52) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Mystery | Science-Fiction | Serie

Heimkino

Verleih DVD
Leonine (16:9, 1.78:1, DD2.0 frz./dt.)
Verleih Blu-ray
Leonine (16:9, 1.78:1, dts-HDMA2.0 frz./dt.)
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Eine französische Mystery-Serie um unglaubliche Phänomene in einem Badeort.

Diskussion

Die Wolke sieht seltsam unnatürlich aus: Langgezogen und bedrohlich aufgetürmt prangt sich am blauen, ansonsten völlig wolkenlosen Himmel über dem französischen Küstenort Brizan. Aber das kann doch nichts zu bedeuten haben; schließlich hat der Wetterdienst für den ganzen Tag gutes Wetter prognostiziert! Die Bürgermeisterin und die TeilnehmerInnen wollen sich von dem ungewöhnlichen Phänomen nicht davon abhalten lassen, den jährlichen Surfwettbewerb durchzuziehen; er ist für die Gemeinde offensichtlich ein wichtiges Großereignis. Doch als die Surfer hinaus gepaddelt sind und gerade anfangen loszulegen, senkt sich die Wolke auf einmal direkt am Ufer herab. Als sie sich wieder hebt, sind die Surfer, die im Wasser waren, spurlos verschwunden. Panik macht sich breit; erste Suchaktionen scheitern. Dann tauchen die Verschwundenen unvermittelt wieder auf, und Erleichterung kehrt ein, wenn auch getrübt von Irritation, weil keiner eine logische Erklärung bereit hat für das, was passiert ist. Und in den nächsten Tagen zeigt sich, dass nicht mehr alles so ist, wie es vorher in Brizan war. Da ist diese seltsame Erdspalte, die sich im Boden aufgetan hat, wo gerade ein neues Bauprojekt der Gemeinde entstehen soll. Und da sind befremdliche Veränderungen an denen, die verschwunden waren. Irgendetwas scheint im Gang zu sein, was nicht von dieser Welt ist…

Die französische Mystery-Serie aus der Feder der Autoren Alexis Le Sec und Raphaelle Roudaut konfrontiert die Bürger von Brizan – im Fokus steht eine kleine Gruppe von Menschen rund um den Chemielehrer Ben Lebon (David Kammenos) und seine Familie – mit dem Einbruch von etwas rational nicht Fassbarem in eine Welt, in der zunächst alle viel zu sehr mit ihren kleinen Alltagsdramen befasst sind, um zu akzeptieren oder auch nur zu realisieren, was da auf sie zukommt. Dabei machen Drehbuch und Inszenierung mit dem Genrebegriff „Mystery“ ernst und schaffen es bestens, eine Atmosphäre umfassender Unsicherheit zu kreiieren: Es bleibt für die Zuschauer lange ebenso geheimnisvoll, was da vor sich geht, wie für die Figuren. Diese wiederum sind vielschichtig konturiert und bringen in ihrem Beziehungs-Netzwerk reichlich innere Spannungen mit ins Spiel.

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