My Last Year as a Loser

Ist der Filmtitel eine energische Kampfansage? Ein Wunschtraum? Oder Selbstironie? Dass die dritte Variante nur wenig Chancen hat, wird im ersten langen Spielfilm der slowenischen Drehbuchautorin und Regisseurin Ursa Menart schnell klar, haben doch Satire oder Ironie dort Seltenheitswert. Sie erzählt eher nüchtern von den Irrungen und Wirrungen der 29-jährigen Kunsthistorikerin Spela, die sich in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana mit Aushilfs- und Gelegenheitsjobs durchschlägt, aber noch nie eine feste Anstellung bekommen hat. So arbeitet die junge Frau ein paar Stunden als Rezeptionistin im Kunstmuseum, dann wieder ein paar Stunden als Bademeisterin in einem Freibad. Während ihre Freundinnen Nina und Eva sich in der Hoffnung auf bessere Arbeitsverhältnisse nach Berlin und in ein ungenanntes Land abgesetzt haben, ist Spela fest entschlossen, in ihrer Heimat zu bleiben.

Die Regisseurin beleuchtet den bekannten Missstand prekärer, unsicherer Arbeitsverhältnisse, die nicht nur Menschen mit schlechter Ausbildung, sondern auch Akademiker treffen können, ohne in plakative