Nach uns der Rest der Welt

Jonas und Emily lernen sich unter denkbar ungünstigen Umständen kennen. Der 16-jährige Rollstuhlfahrer (Julius Gause) muss im Krankenhaus eine Urinprobe abgeben und kollidiert im Flur mit dem gleichaltrigen Mädchen. Dabei ergießt sich der Becher mit der Flüssigkeit über seinen Schoß. Emily (Lina Hüesker) ist der Vorfall furchtbar peinlich. Sie entschuldigt sich, doch der wütende Jonas verscheucht sie. Generell wird Jonas’ von unbändiger Wut angetrieben – auf das Leben, auf sich selbst, auf seine Mutter Alma (Anneke Kim Sarnau). Die versteht die Pflege ihres Sohnes als Lebensaufgabe. Die alleinerziehende Frau ist stets für ihn da und hat sogar zwei Jobs, um ihm die besten Ärzte und Therapeuten besorgen zu können.

Von Stadt zu Stadt

Sie ziehen ständig von Stadt zu Stadt, weil Jonas wegen seines aggressiven Verhaltens immer wieder von der Schule fliegt. Er leidet an der unheilbaren Krankheit Muskelatrophie; seine statistische Lebenserwartung liegt bei 27 Jahren. Und falls er dieses Alter je erreichen sollte, wird er bis dahin längst nicht mehr in der Lage sein, auch nur ein einziges Körperteil eigenständig zu bewegen.