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Die Truman Show (zdf_neo)

Hellsichtige Medien-Satire über einen Mann als Gegenstand einer live übertragenen Fernseh-„Seifenoper“ - am 7.5., 21.45-23.15 Uhr, in zdf_neo

Veröffentlicht am
01. Mai 2024
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Ein hellsichtige Medien-Satire des australischen Regisseurs Peter Weir aus dem Jahr 1998: Das Leben des Versicherungsagenten Truman Burbank (Jim Carrey) ist ohne dessen Wissen seit 30 Jahren Gegenstand einer weltweit live übertragenen, äußerst erfolgreichen Fernseh-"Seifenoper". Umstellt von Verwandten, Freunden und Kollegen, die in Wahrheit Schauspieler sind, unwissentlich eingesperrt in ein überdimensionales Fernsehstudio und Tag und Nacht von 4000 Kameras umlauert, ist das, was Truman für sein Leben hält, nur "scripted reality". 

Doch was auch der allmächtige Produzent dieser 24 Stunden täglich ausgestrahlten Live-Show nicht zu verhindern vermag, ist die Tatsache, dass Truman Burbank denken und fühlen kann – menschliche Eigenschaften, denen auf Dauer keine noch so perfekt organisierte Scheinrealität widersteht; und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis Truman gegen das Show-Konzept aufbegehrt.

Satire und Nachdenklichkeit treffen sich in dem Film vor dem Hintergrund einer gigantischen "lebensechten" Fernsehkulisse, und der Zuschauer wird zum Voyeur der Voyeure bei Trumans allmählicher Entdeckung einer alternativen Realität. Brillant inszeniert und gespielt, nimmt der Film Medienmanipulation, Konformismus und Kommerzialisierung aufs Korn, scheut aber auch vor existentiellen Fragestellungen nicht zurück. - Sehenswert ab 14.

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