Es gibt Filme, die unter dem Ruf ihres Regisseurs leiden. Das Spätwerk
von Woody Allen fällt unter diese Kategorie. So war die amerikanische
Filmkritik wenig erbaut über Allens Marotte, in „Wonder Wheel“ einen
angehenden Dramatiker als Erzähler durch eine Geschichte führen zu
lassen, die mit literarischen Referenzen vollgestopft, im Kern eine
katastrophische Dreiecksgeschichte erzählt. Der Film dreht sich um
Mickey, der sich während der Semesterferien am Strand von Coney Island
als Rettungsschwimmer verdingt. Dort beginnt er eine Affäre mit der
verheirateten Ginny, kommt bald auch Carolina näher, der Tochter von
Ginnys Ehemann Humpty.
Doch lohnt es sich, den auch biografischen Ballast einmal
beiseitezuschieben und auch all die manieristischen Beschwörungen von
Ödipus und Eugene O’Neill