Artur
Brauner, der größte deutsche Filmproduzent, wird am 1. August 2018 100
Jahre
alt. Mit seiner Firma Central Cinema Company machte er sich in den
1950er- und
1960er-Jahren mit starbesetztem, publikumswirksamem Unterhaltungskino
einen Namen. Daneben produzierte er jedoch immer wieder auch Filme, die
an
die Nazi-Verbrechen erinnerten. Ein Porträt.
Über seinem
Bett hingen die Fotos von den großen Leinwandhelden: Tarzan, Buffalo Bill,
schlagkräftige Westerner, gemeine Schurken, aber auch charmante Herzensbrecher.
Die Magie von Fritz Langs Filmen („Dr. Mabuse“ hat er 23 Mal gesehen), eine
dämonische Welt aus Abenteuer und subtiler Erotik, hinterließ bei dem ältesten
Sohn eines jüdischen Holzgroßhändlers im polnischen Lodz einen nachhaltigen
Eindruck. „Ich befand mich in einem wahren Flimmerrausch, der mich bei Einbruch
der Dunkelheit vor Erregung frösteln ließ“, gestand Artur Brauner in seiner
Autobiografie „Mich gibt’s nur einmal“.
Als deutsche
Soldaten Polen überfielen, war er 21 Jahre alt. Es folgten Flucht, Hunger,
Verfolgung, das Ghetto, Russland und schließlich der Weg in den Westen. Nach
abenteuerlichen Umwegen fanden s