Musik im Film ist automatisch Filmmusik. Und zwar, weil es stets
eine zwingende, nicht verhandelbare Bindung gibt zwischen den Bildern und den
Tönen, die sie begleiten. Insofern ist die filmwissenschaftliche Unterscheidung
zwischen „innerdiegetischer“ Musik (die ihren Ursprung in der Welt des Films
hat, von den Figuren der Handlung gehört oder vielleicht sogar produziert
wird, wenn eine Figur beispielsweise das Radio anmacht oder Geige spielt) und „außerdiegetischer"
Musik (dem sogenannten „Score“, der die Bilder untermalt, der atmosphärische
und dramaturgische Akzente setzt) aus systematischen Gründen fragwürdig, so hilfreich sie im Einzelfall auch sein
mag. Denn geht nicht von der Materialität
der audiovisuellen Gesamtheit Film aus, sondern von erzähltheoretischen
Setzungen.
Interessanter finde ich eine verwandte Frage, die gleichzeitig
diffuser und konkreter ist: Wo ist die Musik, die wir in Filmen hören,
verankert? Zum Beispiel frage ich mich das in einer der wahnwitzigsten,
hemmungslosesten Filmszenen, denen ich in letzter Zeit begegnet bin. Entdeckt
habe ich sie in