Claudia Weills Debüt „Girlfriends“,
ein Klassiker des amerikanischen Independentkinos der 1970er-Jahre, ist einer
der ultimativen New-York-Filme. Genauer gesagt: einer der ultimativen New-York-Indoor-Filme.
Ein paar Szenen spielen auf der Straße, aber die meisten in Innenräumen,
zumeist in Apartments, die deutlich zu eng geschnitten und eher behelfsmäßig
eingerichtet sind. In Susan Weinblatts (Melanie Mayron) Wohnung liegen den
gesamten Film über Umzugskisten herum. Es geht um eine Form von Wohnen, die sich
noch nicht zur Häuslichkeit verfestigt hat. Und es geht um die Freiheiten
einerseits, die Härten andererseits, die diese Form der urbanen Existenz mit
sich bringt.
Susan hat zunächst eine Mitbewohnerin, Anne Munroe (Anita Skinner), die dann, früh im Film, heiratet und auszieht. Bald darauf besucht
Susan die Frischverheirateten, die sich etwas außerhalb der Stadt aufhalten, in
einem Sommerhaus. Es ist allerdings Winter, was s