Die neuen Filme der großen US-amerikanischen Dokumentaristen Frederick Wiseman, Charles Ferguson, Errol Morris und Michael Moore spiegeln auf ihre Weise die Bedrohungen wider, die mit der Präsidentschaft Donald Trumps verbunden sind
Dem
US-Dokumentaristen Michael Moore ist das Lachen vergangen. Sein neuer Film „Fahrenheit
11/9“, der ab Donnerstag in den Kinos läuft, weiß um die Gefahr, die der
US-amerikanischen Demokratie droht. Alles steht auf dem Spiel. Aber auch die
neuen Filme von Frederick Wisemann, Errol Morris und Charles Ferguson handeln
auf ihre Weise von den Herausforderungen, die mit der Präsidentschaft Donald
Trumps Wirklichkeit geworden sind.
Im Herbst des vergangenen Jahres wurden auf zwei
italienischen Filmfestivals, die unterschiedlicher kaum sein könnten, alle
größeren US-Dokumentarfilmproduktionen zur Lage der Nation lanciert: Errol Morris’ „American Dharma“ und
Frederick Wisemans „Monrovia,
Indiana“ in Venedig, Charles Fergusons Dokumentar-Vierteiler
„Watergate – Or: How We Learned to Stop an Out of Control President“ sowie
Michael Moores „Fahrenheit 11/9“ beim Festival
in Rom. Die letzteren beiden Filme werden auch in Deutschland zu sehen sein: „Fahrenheit 11/9“ startet am 17. Januar
in den Kinos, „Watergate – Or: How We
Learned to Stop an Out of Control President“ ist als Sondervorführung
für die Berlinale „angekündigt“.
"Watergate - Or: How We Learnd to Stop an Out of Control President"
Die Mini-Serie „Watergate – Or: How We Learned to Stop an Out of Control President“
beschäftigt sich nur indirekt mit „Trumpland“. Doch zwei Aspekte heben seine aktuelle
Bedeutung hervor: der an Stanley Kubrick gemahnende Untertitel sowie die
Gegenwart des jüngst verstorbenen Politikers John McCain, der als einer der
entschiedensten republikanischen Trump-Kritiker von sich reden machte. In den
US-Medien wurde der Vierteiler vorschnell als überlanger Aufruf für eine Amtsenthebung
von Donald Trump abgetan. Doch damit es überhaupt zu einem solchen Vorgang
kommen kann, muss der US-amerikanische Staat funktionieren. „Watergate – Or: How We Learned to Stop an Out
of Control President“ erklärt exemplarisch anhand eines der berühmtesten
Polit-Skandale des 20. Jahrhunderts, wie, wann und warum er dies tut.
Wie funktioniert
der US-amerikanische Staat
In der ersten Stunde des Films wird extrem verdichtet
und pointiert zusammengefasst, was für die Entwicklung der USA in den 1960er-Jahren
entscheidend war – wie es also zu einem Präsidenten Nixon kommen konnte. Was
machte der Vietnam-Krieg mit dem Land, entlang welcher Linien radikalisierten
sich die Zustände, und wie positionierte sich die organisierte Politik dazu;
daraus zog Nixon seine wenig hilfreichen Schlüsse, was in jenem Einbruch
mündete, dem der Watergate-Skandal seinen Namen verdankt. Der Rest des Films
besteht aus einer ebenso kleinteiligen wie lehrreichen Darstellung der
Ermittlungen und des anschließenden Amtsenthebungsverfahrens.
Der Großteil aller noch lebender Beteiligter kommt zu
Wort; ausführlich wird aus Nixons Tonbandaufzeichnungen zitiert, welche
Ferguson von wenig bekannten Darstellern spielen lässt, was ein kluger Einfall
ist, da der Strom der Zeitzeugen-Aussagen und Vo
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