Zum vierzigsten Geburtstags zeigt sich das „Panorama“ jünger denn je:
Mit Filmen, die unverfroren Erzählkonventionen aushebeln, und
hinreißenden schauspielerischen Nachwuchstalenten, die die etablierten
Stars auf dem Roten Teppich ganz schön alt aussehen lassen.
Gut 40 Prozent Regisseurinnen im
Wettbewerb der „Berlinale“! Ein wenig weltfremd mutet der Rummel um diese Zahl schon an.
Schaut man über den Tellerrand des
Roten Teppichs und betrachtet man sich das, was die „Berlinale“ zur Gänze ausmacht,
entpuppt sich das Suchen nach Statistiken als eine Spielart für
jene, die nur nach griffigen Nachrichten suchen. Die „Berlinale“ hatte nie ein
Gender-Problem. Sie war immer offen für alles und jedes, bar jeder
Oberflächlichkeiten und jedes Konformismus. Zumindest wenn man sich die letzten
40 Jahre anschaut, an deren Anfang Macher wie Moritz de Hadeln, Manfred
Salzgeber und Wieland Speck standen, die in einem schleichenden Prozess der
filmkünstlerischen (und auch sexuellen) Befreiung dem Wettbewerb eine Sektion
zur Seite gestellt haben, in der die Vielfalt und die Radikalität zur
Normalität wurde: Das „Panorama“. Im vierzigsten Jahr, das nur ganz nebenbei,
haben in der von Paz Lázaro und Michael Stütz geleiteten Sektion gut ein
Drittel der Regisseure weibliche Vornamen. Ob diese nun Männern oder Frauen
gehören…egal!
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