Das Musical „Die goldene Nixe“ (Originaltitel:
„Million Dollar Mermaid“, 1952, Regie: Mervyn LeRoy) entwirft an einem Strand bei Boston eine kleine Theorie des
Kinos. Der Film zeichnet die Karriere des australischen Schwimm- und Filmstars
Annette Kellerman nach, im Film gespielt von ihrer popkulturellen Erbin, dem
amerikanischen Schwimm- und Filmstar Esther Williams.
Es geht in „Million
Dollar Mermaid“ zentral um die Popularisierung und Kommerzialisierung einer
Körperlichkeit, die gleichzeitig sportlicher wie erotischer Natur ist und die
ihre spektakulärste Ausprägung in der letzten halben Stunde in einer Reihe von
Wasserballettnummern (Choreografie: Busby Berkeley) findet. Hier hat sich der Körper ganz und gar in visuelle
Attraktion, beziehungsweise in sein eigenes Bild verwandelt.
Botschafterin
des „One-Piece-Bathing-Suit“
Mindestens
ebenso interessant ist jedoch eine frühere, weniger exzessive Szene, die ebenfalls
am Bostoner Strand spielt. Wir befinden uns noch am Beginn von Kellermans
Karriere – und, historisch ge