Angelo Borrini war 34 Jahre alt, als ihn der Filmregisseur Jacques Becker 1953 entdeckte. Er hatte sein Geld als Organisator von Catcher-Wettkämpfen verdient. Jacques Becker fand, er hat die richtige Visage und bot ihm, der noch nie vor einer Kamera gestanden hatte, in seinem Film „Tochez pas au grisbi“ („Wenn es Nacht wird in Paris“) die Rolle eines kleinen italienischen Ganoven an der Seite von Jean Gabin und Jeanne Moreau an. „Sei genau du selbst, und sonst nichts!“ Das erwartete er von ihm.
Nach diesem Film änderte sich das Leben Angelo Borrinis, der als kleiner Junge mit seiner Mutter von Parma nach Paris gekommen war, als vaterloses Straßenkind aufwuchs, vom Laufburschen über Hilfsbuchhalter eine Karriere als Ringkämpfer begann, einer der besten Catcher Frankreichs wurde und 1950 Europameister im Mittelgewicht. Angelo änderte auch seinen Namen. Er wurde zu Lino Ventura.
Vom Emigrantenkind zum großen Star
10
Jahre später zählte er zu den bekanntesten, populärsten und bestbezahlten französischen Filmschauspielern. Es ging
diesem Naturtalent nicht um Filmkunst, und es war kein Zufall, dass sich kein Regisseur der
Nouvelle Vague für ihn interessierte; dafür aber die neuen Meister des
traditionellen Kinos wie Claude Sautet, Henri Verneuil,
Robert Enrico, Claude Lelouch, der grosse
Stilist Jean-Pierre Melville
und ganz besonders der Autor
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