Am
30. Januar 2020 wird der US-amerikanische Schauspieler Gene Hackman 90 Jahre
alt. Auch wenn Hackman seit 2004 nicht mehr vor der Kamera stand, haben sich
seine zahlreichen Filmauftritte dauerhaft Raum im Kinogedächtnis gesichert: Als
Bühne für einen höchst vielseitigen Darsteller, der sich keinesfalls auf einen
bestimmten Typ festlegen ließ. Stattdessen verstand er mit seinen gebrochenen
Figuren von Szene zu Szene immer wieder zu überraschen. Eine Hommage.
Würde
Gene Hackman beim „Räuber und Gendarm“-Spiel vor der Frage stehen, zu welcher
Seite er gehören wolle, könnte er keine endgültige Antwort geben. Man müsste
eine neue Rolle einführen, eine, in der der Räuber jagt und der Gendarm gejagt
wird. Hackman würde dann beide Rollen spielen.
Sich
auf Filme mit Gene Hackman einzulassen, bedeutet unsicher zu sein im Angesicht
eines Körpers. Man muss lernen, Gesten oder ein Funkeln in den Augen zu lesen.
Aber kaum glaubt man, seine Rollen durchschaut, seine Ticks verstanden zu
haben, überrascht einen ein einnehmendes Lächeln oder ein unerwarteter
Gewaltausbruch. Das hatte auch der Regisseur