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Sibyl - Therapie zwecklos (WDR Fernsehen)

Kompliziertes Drama über eine Psychologin mit viel Fantasie - am 2.5., 23.00-00.35 Uhr, im WDR Fernsehen

Veröffentlicht am
17. April 2024
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Nach einer wilden Jugend hat sich Sibyl (Virginie Efira) als Psychologin, Ehefrau und Mutter etabliert. Trotzdem will sie mit 40 noch ihren alten Traum einer Karriere als Schriftstellerin verwirklichen und „kündigt“ deshalb den meisten ihrer Patienten. Die verzweifelte junge Schauspielerin Margot (Adèle Exarchopoulos) nimmt sie jedoch sogar neu an und zieht aus deren Erzählungen über die unglückliche Liebe zu einem Kollegen (Gaspard Ulliel), der an sich mit einer deutschen Regisseurin (Sandra Hüller) liiert ist, die Inspiration, die ihr beim Schreiben sonst fehlt. Um an mehr geeignetes Material für ihren Roman zu gelangen, setzt sie sich zunehmend über ethische Grenzen hinweg und gerät dabei selbst psychisch aus dem Gleichgewicht.

Die vor allem von der vielschichtigen und widersprüchlichen Hauptfigur getragene, dramatisch-komische Versuchsanordnung über Wirklichkeit und Täuschung, Manipulation und Kreativität ist eine weitere Beschäftigung der französischen Filmemacherin Justine Triet mit einer Frau jenseits des Nervenzusammenbruchs. Die Konfliktmasse überfrachtet zwar die Handlung, die sich eher ruckhaft entwickelt, ist aber als bewusstes Programm des Films zu verstehen. – Ab 16.

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